Der Altersdurchschnitt steigt, die medizinischen Errungenschaften ermöglichen vielen Menschen für viele Jahre ein weitgehend gesundes Leben. Doch machen die Gelenke mit dem zunehmenden Alter mehr und mehr Schwierigkeiten. Treppensteigen wird zu einer Qual, die kaum auszuhalten ist. Und letztendlich entweder zu einem Fernbleiben oder zu einem Umzug führt. Mit der Installation eines Aufzuges für innen kann dieser Tatsache entgegengewirkt werden. So setzen immer mehr Wohnungseigentümer auf den Einbau eines Fahrstuhles.
In jungen Jahren ist es einfach ein Komfort, der gern genutzt wird – vor allem, wenn es heißt schwere Gegenstände in ein höher gelegenes Stockwerk zu transportieren. Gleichsam verhält es sich mit jungen Familien. Wocheneinkäufe und Kinderwagen können problemlos mittels Personenaufzug für innen transportiert werden.
In ein noch nicht realisiertes Wohnprojekt einen Personenaufzug zu integrieren ist nicht schwer. In die bereits seit Jahrzehnten bestehende Bausubstanz ist das Installieren eines Fahrstuhles bereits um einiges schwieriger, aber bei weitem nicht unmöglich.
Allerdings muss sich der Eigentümer folgende Fragen stellen:
Egal, ob man den Fahrstuhl in ein öffentliches Gebäude bauen möchte oder in ein Einfamilienhaus, man muss strenge gesetzliche Vorschriften beachten. Die Tragkraft eines Fahrstuhles wird mit 75 kg pro Person berechnet. Auch die Maße für einen Personenaufzug unterliegen strengen Vorschriften. Ist ein Fahrstuhl also für 600 Kg ausgelegt, finden darin 8 Personen Platz. Des Weiteren muss ein Fahrstuhl mit einer Kommunikationsanlage ausgestattet sein, die es im Notfall erlaubt mit dem Notdienst verbunden zu werden. Aber auch die Türen unterliegen einer Vorschrift. Sie müssen mit Sensoren ausgestattet sein, die die Schließung verhindern, wenn sich ein Mensch oder ein Gegenstand noch zwischen den Türen befindet.
Es ist nicht möglich ohne ein konkretes Beispiel Angaben zu den Kosten machen zu können. Bei einer Förderhöhe von 9 m und einer Tragkraft von 300 Kg liegen die Kosten für den Fahrstuhl bei etwa 17.000 €. Hinzu kommen allerdings noch die Baukosten – eventuelle Decken oder Wanddurchbrüche und Ähnliches. Diese Kosten variieren von Projekt zu Projekt. Bei einer Installation des Fahrstuhls in das Treppenauge entfallen diese Kosten zumeist gänzlich. Entscheidet man sich allerdings für die Installation eines behindertengerechten Fahrstuhles kann man, in Abhängigkeit des Bundeslandes, in dem man lebt verschiedene Fördergelder beantragen. In Brandenburg beträgt der maximale Förderbetrag momentan 10.000 €.
Doch sollte man bei dem positiven Gedanken an einen Fahrstuhl nicht aus den Augen verlieren, dass sie jährlich weitere Kosten verursachen. So sind Wartungsarbeiten, Reparaturkosten und die regelmäßige TÜV-Kontrolle nur ein kleiner Teil des Ganzen. Nicht zu vernachlässigen sind die anfallenden Stromkosten, die sich je nach Nutzungsfrequenz auf 2 000 bis 6 000 € pro Jahr belaufen können.
An das Design stellen die Eigentümer von Mehrfamilienhäusern inzwischen ebenso hohe Ansprüche wie die Eigenheimbesitzer oder die Architekten eines neu zu planenden Bürokomplexes. Selbstredend gibt es unendlich viele Möglichkeiten in den Fragen nach dem verwendeten Material und dessen Farbe. Dass sich Glas in seiner facettenhaften Gestalt langsam aber sicher den Weg in die Welt der Aufzüge ebnet, ist für viele nicht besonders neu.
Waren sie bisher meist in schicken Bürokomplexen zu finden, trifft man sie inzwischen immer öfter in privaten Gebäuden, da sie den unschlagbaren Vorteil der Lichtdurchlässigkeit und des klaren Designs. Die Kosten für einen gläsernen Fahrstuhl können bei Bürokomplexen, deren oberstes Stockwerk in luftigen Höhen liegt, leicht in die hunderttausende gehen. Für einen Personenaufzug im Mehrfamilienhaus sind die anfallenden Kosten mit etwa 50.000 € wesentlich geringer.