Die Aufzugsanlage

Um Waren von einem Stockwerk in ein anderes zu transportieren wurden Aufzüge schon seit mehreren Jahrhunderten gebaut und genutzt. Zumeist wurden die Waren über einen Seilzug bewegt. Sie wurden in einen Fuhrkorb getan und nach oben gezogen. Ließ man das Seil einmal aus den Händen, fiel der Korb samt Inhalt in die Tiefe.

Erst mit der Erfindung von Elisha Graves Otis wurden die Fahrstühle auch für Personen nutzbar. Er stellte seine Vorstellung eines Fahrstuhls vor eindrucksvoll vor großem Publikum vor. Um die Sicherheit der Aufzugsanlage zu demonstrieren ließ er das einzige Tragseil von seinem Assistenten durchschneiden, während er sich in dem Aufzug befand. Entgegen der Erwartung aller fiel die Kabine nicht in die Tiefe.

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Personenaufzug finden

Schon bald sollte sich die Erfindung großer Beliebtheit erfreuen und führte zu einer Veränderung der Bauweise. Nun konnten auch höhere Wohn- und Bürogebäude errichtet werden. Bis heute wurde der Personenaufzug immer weiter entwickelt und wird auch in privaten Gebäuden immer öfter eingesetzt.

Welche Vorteile bringt die Installation einer Aufzugsanlage mit sich?

Obwohl Aufzugsanlagen zumeist in öffentlichen Gebäuden und Mehrfamilienhäusern installiert werden, ist es auch möglich diese in Einfamilienhäuser zu integrieren. Vor allem wenn eine oder mehrere im Haushalt lebende Personen auf die Nutzung eines Rollstuhles angewiesen sind, lohnt es sich, über die Anschaffung spezieller Rollstuhllifte nachzudenken.

Auf diese Weise können sich diese Personen frei im Haus bewegen. Doch auch für Menschen ohne Gehbehinderung bringt ein Aufzug im Haus einige Vorteile mit sich. So können beispielsweise junge Mütter mit dem Kinderwagen ohne Probleme die gewünschte Etage erreichen. Aber auch, wenn schwere Gegenstände, wie etwa die Waschmaschine oder Möbel in die Wohnung einer höher gelegenen Etage gebracht werden müssen, ist der Transport mittels eines Aufzuges gern gesehen. Für den Besitzer des Hauses bringt dies mehrere Vorteile.

So kann er bis ins hohe Alter in seinen Räumlichkeiten wohnen oder aber diese für Menschen zur Verfügung stellen, die auf einen Rollstuhl angewiesen sind. Gleichzeitig kann die Anschaffung einer Aufzugsanlage aber auch als Wertsteigerung des Gebäudes gesehen werden. Der Aufzug macht das alltägliche Leben für alle Mitbewohner des Hauses komfortabler.

Welche Nachteile gibt es?

Ist man daran interessiert, nachträglich einen Fahrstuhl in das Gebäude zu integrieren, kann teilweise schnell festgestellt werden, dass nur wenig Raum zur Verfügung steht. Dies kann ebenso an einem fehlenden Treppenauge wie auch an einem Treppenaufgang mit zu wenig Raum für einen Aufzug liegen.

In diesem Fall besteht die Möglichkeit auf eine Aufzugsanlage im Außenbereich des Hauses zurückzugreifen. Hierbei ist jedoch zu beachten, dass diese Aufzüge mit höheren Kosten verbunden sind. So ist es nicht nur notwendig einen Fahrstuhlschacht, der aus optischen Gründen zumeist aus Acryl- oder Sicherheitsglas gestaltet ist, anzulegen, sondern auch in den Etagen, die von dem Fahrstuhl erreicht werden sollen, Wanddurchbrüche anzulegen.

Neben den vergleichsweise hohen Anschaffungskosten muss im Vorhinein bedacht werden, dass mit weiteren Kosten gerechnet werden muss. So müssen die Fahrstühle regelmäßig gewartet werden. Ebenso sollte man auch die anfallenden Stromkosten nicht außer Acht lassen.

Welche Modelle von Aufzugsanlagen gibt es?

Obwohl Aufzugsanlagen inzwischen meist für den Transport von Personen in Gebäude installiert werden, kann man diese auch zum Transport von Lasten einsetzen. Neben den in die Gebäude integrierten Lastenaufzügen, gibt es auch mobile Aufzugsanlagen, die vor allem auf Baustellen zum Einsatz kommen. Materialien werden hierbei in einem Fahrkorb gestapelt und in die Höhe gehoben. Sie können allerdings auch Personen befördern. Angetrieben wird der Aufzug meist mit einem Elektromotor. Gehoben wird die Kabine zumeist über einen Zahnstangenaufzug.

Möchte man einen Fahrstuhl zur Überwindung weniger Etagen einbauen, kann eine Aufzugsanlage, die hydraulisch arbeitet, das Richtige sein. Die Kabine kann dabei ebenso fest mit dem Hydraulikkolben verbunden sein als auch über Tragseile funktionieren, die wie ein umgekehrter Flaschenzug funktionieren.

Ein Einbau eines indirekt hydraulischen Aufzuges ist bis zu einer Förderhöhe von 15 -20 m zu empfehlen. Gern wird das Prinzip des hydraulischen Aufzuges auch für Lastenaufzüge genutzt. Installiert man erst nachträglich einen Aufzug, bietet sich ein hydraulischer Aufzug an, da diese inzwischen auf einen separaten Maschinenraum verzichten können. Der Kolben befindet sich unter der Kabine und benötigt somit keinen Schachtkopf oder weitere Stützen. Besonders in Altbauten kann dies ein entscheidender Vorteil sein.

Seilaufzüge funktionieren auf dem Prinzip des Flaschenzugs. Um einen Fahrkorb zu bewegen werden im Allgemeinen Stahlseile verwendet. Seit einigen Jahren sind diese mit Polyurethan beschichtet. Da sie einen separaten Maschinenraum benötigen, werden sie zumeist in neuen Gebäuden installiert.

Verschiedene Hersteller für Aufzugsanlagen

Bereits im Jahr 1853 stellte Elisha Graves Otis einen Fahrstuhl vor, der eine sichernde Fangvorrichtung enthielt. Otis gründete ein Unternehmen, das sich noch heute auf die Herstellung und Verbesserung von Aufzügen spezialisiert hat. Neben Aufzügen von Otis sind auch die Aufzugsysteme von ThyssenKrupp und Schindler in vielen Ländern der Welt zu finden.

Wie viel eine Aufzugsanlage kostet, ist von einigen Faktoren abhängig. So kann die Ausstattung als auch die Förderhöhe und den technischen Spezifikationen ausschlaggebend für die Preisbildung sein. Die Kosten für einen Aufzug beginnen bei etwa 15 000 Euro. In Abhängigkeit der genannten Faktoren kann ein Aufzug jedoch schnell über 50 000 Euro kosten.

Möchte man ein dreistöckiges Wohnhaus mit einem Aufzug ausstatten, sollte man mit Kosten zwischen 40 000 und 50 000 Euro rechnen. Hierbei spielen auch die erforderlichen Umbauarbeiten eine große Rolle.

Welche Zusätzlichen Kosten können entstehen?

Der Besitzer eines Aufzuges muss mit kostenpflichtigen Wartungsarbeiten und Reparaturkosten rechnen. Da die Sicherheit des Nutzers im Vordergrund steht, ist es empfehlenswert den Aufzug regelmäßig durch den TÜV prüfen zu lassen. Auch die anfallenden Stromkosten sollten vor der Anschaffung nicht außer Acht gelassen werden. Wird der Aufzug häufig genutzt, muss man mit mindestens 2 000 Euro rechnen, die jährlich aufgewendet werden müssen, um den Aufzug betreiben zu können.

Welche Fördergelder kann der Besitzer eines Fahrstuhles beantragen?

Fördergelder für eine Aufzugsanlage kann man lediglich beantragen, wenn man sein Haus barrierefrei gestaltet hat. Barrierefrei bedeutet in dem Fall, dass der Zugang zu dem Fahrstuhl ebenerdig ist, in dem Fahrstuhl ein Rollstuhlplatz findet oder die Flächen vor den Türen mindestens 1,5 m x 1,7 m Platz bieten.

Sind alle Anforderungen erfüllt kann einem entsprechenden Antrag stattgegeben werden. Hat man bereits eine Pflegestufe, übernimmt die Pflegeversicherung einen Teil der Kosten. Allerdings richtet sich dieser Betrag nicht nach der Höhe der Kosten, sondern ist auf 2557 Euro begrenzt. Teilweise unterstützen die einzelnen Bundesländer die Hauseigentümer bei der barrierefreien Gestaltung der Eigenheime. Die Vielzahl an Förderprogrammen wird durch die Vergabe günstiger Kredite, die sich durch niedrige Zinsen kennzeichnen, ergänzt.

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